JA, es ist in den meisten Fällen möglich, Kinder zu bekommen, allerdings unter verschiedenen Bedingungen:

Im Allgemeinen haben Lupus-Patientinnen keine Schwierigkeiten, schwanger zu werden. Bei einigen Patientinnen, die hohe Dosen von Cyclophosphamid erhalten haben - ein sehr wichtiges Medikament zur Behandlung von schwerem Lupus (Nieren- oder neurologische Schäden) - kann es jedoch zu einer vorzeitigen Menopause kommen

Während der Schwangerschaft können sich bei einem Antiphospholipid-Syndrom Gerinnsel in den Gefäßen der Plazenta bilden, die den Austausch zwischen Mutter und Kind verhindern und zu frühen Fehlgeburten führen. Diese Pathologie muss vor der Schwangerschaft erkannt und behandelt werden.

Dank des medizinischen Fortschritts hat sich die Behandlung von Schwangerschaften bei Lupus-Patientinnen erheblich verbessert, und die Schwangerschaften verlaufen jetzt meist gut, folgende Punkte vorausgesetzt:

Die Schwangerschaft ist "geplant", d. h. die Empfängnis ist geplant, wenn der Lupus seit mindestens 6 bis 12 Monaten inaktiv ist.

Die schwangere Frau wird häufiger überwacht,um sicherzustellen, dass ihr Lupus nicht aktiv wird.

Die Bildung von Blutgerinnseln wird durch die Einnahme von Aspirin und/oder gerinnungshemmenden Medikamenten verhindert.

In einigen Fällen, insbesondere bei Nierenversagen, sind die Risiken durch eine Schwangerschaft so groß, dass der Arzt einer Patientin von einer Schwangerschaft abraten kann. Die Liste der Lupus-Medikamente, die während der Schwangerschaft eingenommen werden können, findet sich in Anhang 4.