Der Parasit, der die Malaria verursacht, ist zunehmend gegen Malariamittel resistent. Es ist wichtig, die Einstufung des betreffenden Landes in Bezug auf die Resistenz gegen Malariamittel und insbesondere gegen Chloroquin zu kennen.

Es handelt sich um eine internationale, von der WHO erstellte Klassifizierung, die die Länder in drei Risikozonen von 1 bis 3 einteilt:

Zone 1: keine Resistenz gegen Chloroquin

Zone 2: mittlere Resistenz

Zone 3: Länder mit hohe Resistenz

Bei Reisen in Zone 1 ist die empfohlene Behandlung Chloroquin. Wenn diese Behandlung bereits verschrieben wurde, kann sie in der gleichen Dosierung wie bei Lupus fortgesetzt werden und ist a priori ausreichend. Wenn es sich bei der bei Lupus verschriebenen Behandlung um Hydroxychloroquin handelt (der häufigste Fall) und Sie Chloroquin einnehmen müssen, müssen Sie Ihre Hydroxychloroquin-Behandlung während dieser Zeit unterbrechen und sie wieder aufnehmen, wenn das Chloroquin abgesetzt wird (Hydroxychloroquin ist nämlich nicht so wirksam gegen Malaria wie Chloroquin, aber wirksamer bei Lupus). Bei Reisen in die Zonen 2 und 3 (Zonen, die die meisten Länder Afrikas und Asiens betreffen) reicht Ihre Behandlung nicht aus, um Sie vor Malaria zu schützen, und es muss eine spezifische Behandlung hinzugefügt werden. Verfügbare Produkte sind:

- Proguanil + Chloroquin

- Atovaquon + Proguanil

- Mefloquin

- Doxycyclin

Alle diese Medikamente sind verschreibungspflichtig. Die Meinung eines Arztes ist zwingend erforderlich, um zu beurteilen, ob diese Medikamente ohne Risiko verschrieben werden können oder nicht, je nach möglichen persönlichen Gegenanzeigen und der Einnahme anderer damit verbundener Medikamente. Mefloquin sollte wegen der Wechselwirkung mit Hydroxychloroquin und möglicher neuropsychiatrischer Nebenwirkungen eher vermieden werden.

Im Falle der kombinierten Behandlung Proguanil + Chloroquin ist es möglich, vorübergehend sämtliches Hydroxychloroquin oder Chloroquin, das für Lupus genommen wurde, zu stoppen.

Die Einnahme von Doxycyclin ist möglich, birgt aber das Risiko der Phototoxizität (Toxizität der Sonne auf der Haut bei der Einnahme dieses Medikaments), daher ist ein verstärkter UV-Schutz erforderlich.

Eine fachkundige Beratung ermöglicht es, je nach den besuchten Orten und der Lebensweise, die tatsächliche Exposition gegenüber dem Parasiten und die Wahl der Prophylaxe zu bewerten (Aufenthalt in der Stadt oder auf dem Land, in der Trocken- oder Regenzeit, Beruf oder Tourismus, ...).

In jedem Fall sollten Sie sich darüber im Klaren sein, dass die erste Präventivmaßnahme gegen Malaria der Schutz vor Mückenstichen ist: durch das Auftragen von Repellentien, das Tragen von langen Ärmeln und Hosen am Abend und die Verwendung eines Moskitonetzes. Dies hat außerdem den Vorteil, dass Sie auch vor anderen Infektionen geschützt sind, die von Mücken übertragen werden können (wie z. B. Dengue, Chikungunya oder Zika).