Patienten mit systemischen Autoimmunkrankheiten stellen sich manchmal die Frage nach der Möglichkeit, ihre Organe zu spenden. Dies ist ein wichtiges Thema, das auf nationaler Ebene von den Biomedizin-Agenturen behandelt wird. Patienten mit systemischen Autoimmunerkrankungen können im Allgemeinen ihre Organe zur Transplantation spenden, sofern das betreffende Organ nicht von der Autoimmunerkrankung selbst betroffen ist.

Beim rein kutanen Lupus werden die inneren Organe geschont, so dass eine Organspende durchaus möglich ist. Beim systemischen Lupus hängt alles von den Organen ab, die von der Krankheit betroffen sind. Die kutan-artikulären Formen des Lupus gehen in der Regel nicht mit Herz-, Lungen-, Nieren- oder Leberschäden einher, und eine Organspende ist dann möglich. Bei schwereren Formen, die zum Beispiel die Niere betreffen, ist eine Organspende oft nicht möglich.

Bei einer Form, die zwar die Nieren, nicht aber Herz und Lunge betrifft, ist die Spende von Herz und Lunge jedoch durchaus möglich, selbst wenn der Patient Kortikosteroide oder Immunsuppressiva eingenommen hat.

Natürlich müssen auch Krankheiten berücksichtigt werden, die mit einer Autoimmunerkrankung einhergehen und eine Organspende ausschließen können, wie z. B. Diabetes, der Herz und Nieren schädigen kann, oder Lungenschäden, die z. B. auf Tabakkonsum zurückzuführen sind. Die gleichen Überlegungen lassen sich auf alle systemischen Autoimmunerkrankungen anwenden. Die Positionierung gegenüber der Organspende ist langfristig, auch wenn sie jederzeit widerrufen werden kann. Patienten mit Autoimmunkrankheiten sind in erster Linie Bürger wie alle anderen auch, und deshalb sollte ihre persönliche Betrachtung nicht anders ausfallen als diese:

"Bin ich ein Spender oder nicht? Wenn ich meine Entscheidung getroffen habe, teile ich sie meinen Angehörigen mit, um ihnen zu helfen, falls ein Arzt ihnen eines Tages diese Frage stellen muss. "