Hauptindikationen bei Lupus
In Kombination mit der üblichen Behandlung bei erwachsenen Patienten oder Kindern über 5 Jahren mit aktivem systemischem Lupus, Vorhandensein von Autoantikörpern und hoher Krankheitsaktivität (z. B. definiert durch das Vorhandensein Anti-dsDNA-Antikörper und niedrigem Komplement) trotz Standardbehandlung. Es kann auch zur Behandlung von Erwachsenen mit aktiver Lupusnephritis eingesetzt werden, die eine Standardtherapie erhalten.
Nicht angezeigt bei Neuro-Lupus.
Dosierung
Die Behandlung sollte von einem in der Diagnose und Behandlung von systemischem Lupus erfahrenen Arzt eingeleitet und überwacht werden. Zu Beginn sollten Belimumab-Infusionen von einer qualifizierten medizinischen Fachkraft verabreicht werden, die in der Verabreichung von Infusionstherapien geschult ist.
Sobald die ersten Dosen gut vertragen werden, gibt es zwei Möglichkeiten für die Weiterbehandlung: intravenöse Infusion im Krankenhaus oder subkutane Injektionen zu Hause.
Wenn die Behandlung in Form von Krankenhausinfusionen fortgesetzt wird, beträgt die empfohlene Dosierung von Benlysta (Handelsname von Belimumab) 10 mg/kg an den Tagen 0, 14 und 28 der Behandlung und danach alle 4 Wochen.
Nach den ersten Infusionen ist es möglich, zu wöchentlichen subkutanen Injektionen zu Hause überzugehen. Injektionspens von 200 mg sollten im Kühlschrank bei einer Temperatur von etwa 4 °C aufbewahrt und erst vor der Injektion auf Raumtemperatur gebracht werden.
Wichtigste Nebenwirkungen
- Bakterielle Infektionen, z. B. Bronchitis, Blasenentzündung
- Virale Gastroenteritis, Pharyngitis, Nasopharyngitis
- Leukopenie (Abnahme der weißen Blutkörperchen)
- Überempfindlichkeitsreaktionen
- Depressionen, Schlaflosigkeit
- Migräne
- Diarrhöe, Übelkeit
- Urtikaria, Hautausschlag
- Schmerzen in den Gliedmaßen
- Infusionsbedingte Reaktionen, Fieber
Kontraindikationen
Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder gegen einen der Inhaltssstoffe.
Vorsichtsmaßnahmen für die Verwendung
Benlysta wurde nicht in Kombination mit anderen B-Zell-gerichteten Therapien oder in Kombination mit intravenösem Cyclophosphamid untersucht. Lebendimpfstoffe sollten nicht innerhalb von 30 Tagen vor der Verabreichung von Benlysta oder zur gleichen Zeit wie Benlysta verabreicht werden, da die klinische Sicherheit nicht nachgewiesen wurde.
Schwangerschaft
Frauen im gebärfähigen Alter sollten während der Behandlung mit Benlysta und mindestens 4 Monate nach Beendigung der Behandlung eine wirksame Verhütung anwenden.