Wie entsteht die Krankheit?
Lupus ist eine ganz besondere Störung des Immunsystems. Die abnorme Aktivität der körpereigenen Abwehrzellen kann zu einer Selbstaggression führen, die viele Organe wie Haut, Gelenke, Nieren, Herz und/oder Gehirn befallen kann. Diese Selbstaggression wird als "Autoimmun" bezeichnet, weil es sich um eine Reaktion der Immunzellen gegen die eigenen Bestandteile des Wirtsorganismus handelt.
Diese "Autoimmun"-Reaktion wird durch Unregelmäßigkeiten wie die Produktion von Interferon alpha gesteuert, einem Zytokin, das bei Lupus und anderen Autoimmunerkrankungen eine Rolle spielt..
Wie häufig ist diese Krankheit?
Fast einer von 2000 Menschen ist von dieser Krankheit betroffen, insbesondere Frauen (90 % der Fälle sind weiblich). Systemischer Lupus ist bei Kindern vor dem 16. Lebensjahr sehr selten und macht nur 5-10 % aller Fälle von systemischem Lupus aus.
Warum kann Lupus von Patient zu Patient unterschiedlich sein?
Die durch Lupus hervorgerufene Überaktivität des Immunsystems ist das Ergebnis einer Vielzahl von Ursachen. Folglich ist die Ausprägung der Krankheit bei jedem Menschen unterschiedlich. Sie kann ausschließlich an der Haut auftreten (ohne Gefahr für ein lebenswichtiges Organ) oder diffuser und schwerer sein. Ohne Behandlung kann die letztere Form manchmal zu Nieren-, Herz- oder neurologischen Schäden führen. Diese große Vielfalt der Krankheit erfordert eine auf den einzelnen Patienten abgestimmte medizinische Betreuung und Behandlung.
Lupus ist eine Autoimmunerkrankung, die bevorzugt die Haut und die Gelenke befällt, aber auch die Nieren, das Herz und seltener das Gehirn erreichen kann.
Die Immunmechanismen dieser Krankheit, von der hauptsächlich Frauen betroffen sind, sind komplex.