Lupus beginnt in der Regel mit einer Reihe von Anzeichen, die innerhalb weniger Tage oder Wochen allmählich auftreten: Müdigkeit, manchmal Fieber, Gelenkschmerzen, Hauterscheinungen, Brustschmerzen, Kurzatmigkeit...
In anderen Fällen wird die Ersterkrankung als monosymptomatisch bezeichnet, d. h. es überwiegt ein klinisches Zeichen.
Die Krankheit beginnt häufig mit Hautveränderungen, von denen 50 bis 75 % der Patienten im Verlauf der Krankheit betroffen sind.
Diese Hautläsionen werden durch Sonneneinstrahlung oder manchmal auch einfach durch ultraviolettes Licht hervorgerufen.
Dies kann Folgendes beinhalten:
- Eine übermäßige Reaktion der Haut , mit Rötungen wie bei einem "Sonnenbrand" nach mäßiger Sonneneinstrahlung: Dies wird als Lichtempfindlichkeit bezeichnet.
- Rötung in der Form von "Schmetterlingsflügeln" im Gesicht (oder Erythem in der Form von "vespertilio", d.h. Fledermausflügeln). Dieser Ausschlag befindet sich symmetrisch auf den Wangenknochen, den Nasenflügeln und manchmal auch auf der Stirn. Diese Rötung kann sich bis zum Dekolleté ausbreiten und auch die Handrücken und Unterarme betreffen.
- Ein "diskoider" Lupus, d. h. ein Lupus, der chronische, runde Rötungen mit der gleichen Lokalisation hervorruft, begleitet von Schuppen (Krusten), die leider Narben hinterlassen.
- In anderen Fällen treten zu Beginn der Erkrankung Gelenkschmerzen oder "Arthralgien" auf. Dabei handelt es sich um entzündliche Gelenkschmerzen, die den Schlaf beeinträchtigen und durch eine schmerzhafte Versteifung gekennzeichnet sind, vor allem, wenn die Gelenke morgens zum ersten Mal benutzt werden. Auch wenn man von Polyarthritis (oder entzündlichem Rheuma) sprechen kann, sind Gelenkschwellungen seltener als bei der rheumatoiden Arthritis. Die Gelenkbeteiligung betrifft vor allem die Hände und Handgelenke. Im Gegensatz zur rheumatoiden Arthritis geht diese Arthritis nicht mit einer Zerstörung der Gelenke einher. Die Gelenke werden mit dem Abklingen der Krankheit (d. h. mit der Remission) wieder schmerzfrei, was durch die Behandlungen begünstigt wird.
- Manchmal kann sich die Krankheit durch eine Entzündung des Rippenfells (Pleuritis) oder des Herzbeutels (Perikarditis) bemerkbar machen.
- In anderen Fällen kann die Krankheit mit einer Entzündung an den Nieren beginnen, die sich durch das Vorhandensein von Proteinen (Proteinurie) oder roten Blutkörperchen (Hämaturie) im Urin äußert. Diese Nierenbeteiligung ist bei Kindern häufig schon bei Diagnosestellung des Lupus vorhanden.
- Andere Anzeichen sind möglich, aber seltener: neurologische, psychische, Magen-Darm-Trakt (Pankreatitis, Hepatitis...), kardiovaskuläre (Schädigung der Herzklappen, Entzündung des Herzmuskels, auch Myokarditis genannt, arterielle oder venöse Thrombose, auch Phlebitis genannt).
Angesichts dieser ersten klinischen Anzeichen ist es meist die Blutprobe, die auf einen systemischen Lupus hinweist. Praktisch alle Patienten in diesem Stadium haben Autoantikörper, so genannte antinukleäre Antikörper, in hohen Konzentrationen. Spezifischer als antinukleäre Antikörper tragen die Anti-dsDNA-Antikörper wesentlich zur Diagnose bei..