EineAutoimmunerkrankung der Sekretionsdrüsen kann das Sicca-/Sjögren-Syndrom (trockene Augen, trockener Mund) hervorrufen. Ein Sjögren-Syndrom" ist bei Lupus recht häufig. Mehr als ein Drittel der Lupuspatienten klagt über einen trockenen Mund und/oder trockene Augen. Diese Trockenheit steht im Zusammenhang mit einer immunbedingten Entzündung der Drüsen, die Speichel (Speicheldrüsen) und Tränen (Tränendrüsen) produzieren. Eine Biopsie dieser (Speichel-)Drüsen kann durchgeführt werden, um die Diagnose des Sjögren-Syndroms zu stellen. In diesem Fall zeigt die Biopsie ein Infiltrat von Zellen (Lymphozyten), die in diese Drüsen eindringen. Dieses Infiltrat wird nach seiner Intensität klassifiziert (Klassifikation nach Chisholm und Mason). Nur ein signifikantes Lymphozyteninfiltrat hat diagnostischen Wert.
Dieses trockene Autoimmun-Syndrom, das so genannte Sjögren-Syndrom, kann mit Lupus, aber auch mit anderen Autoimmunerkrankungen wie rheumatoider Arthritis in Verbindung gebracht werden.
Auch die Menopause und bestimmte Medikamente (z. B. Antihistaminika gegen Allergien und Antidepressiva) können Trockenheit verursachen.
Wie sollte dieses Trockensyndrom behandelt werden?
Das Auftreten des Sjögren-Syndroms bei Lupus spiegelt nicht die Aktivität der Krankheit wider. Das Sjögren-Syndrom ist nicht heilbar, und wir können daher nur die Symptome lindern, indem wir Tränen und Tränengel, künstlichen Speichel und sekretionsfördernde Medikamente (Pilocarpinhydrochlorid) verwenden.
Bei starker Trockenheit kann es sinnvoll sein, einen Augenarzt zu konsultieren, um sicherzustellen, dass keine Komplikationen an den Augen (trockene Keratokonjunktivitis) vorliegen.
Eine regelmäßige Zahnpflege ist unabdingbar, da der fehlende Speichel die natürlichen Abwehrkräfte der Zähne reduziert und damit die Gefahr von Schäden besteht.
Fast 30 % der Lupuspatienten leiden an einem Sjögren-Syndrom. Dieses ist auf eine Autoimmunreaktion zurückzuführen, die die Drüsen betrifft, die Tränen und Speichel produzieren. Die mit der Trockenheit verbundenen Symptome rechtfertigen eine "Substitutions"-Behandlung (künstliche Tränen) und, wenn möglich, Medikamente, die die Sekretion erleichtern (Pilocarpin).